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Katastrophenschutzzug 10-14

Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem damit verbundenen plötzlichen Verschwinden der bis dahin ständig vorhandenen Gefahrenlage gab es zu Begin der 90er Jahre einen Wandel in der Struktur des zivilen Katastrophenschutzes.

Nachdem sich der Bund im Laufe der darauffolgenden Jahre mehr und mehr aus den Bereichen des Katastrophenschutzes zurückzog, bekamen die Länder und somit letztendlich auch die Landkreise und Kommunen größere Zuständigkeiten im Bereich des Katastrophenschutzes.

Mit der Einführung des Katastrophenschutzkonzeptes des Landes Hessen und der daraus folgenden Neuausrichtung des Katastrophenschutzes (KatS) wurde dieser über 10 Jahre lang andauernde Wandlungsprozess schließlich endgültig abgeschlossen.

Die Aufgaben der Katastrophenschutzeinheiten des 21. Jahrhunderts unterscheiden sich daher wesentlich vom bisherigen Auftrag, der sich in den Schutz der Zivilbevölkerung vor den Auswirkungen einer militärischen Auseinandersetzung definierte.
Die derzeitig denkbaren Katastrophenszenarien, angefangen von extremen Wetterereignissen mit nachhaltigen Infrastrukturschäden, über eine mögliche Massenerkrankung der Bevölkerung und Nutztieren an hochansteckenden Krankheiten, Chemie- und Nuklearkatastrophen in Ballungsräumen bis hin zu terroristisch verursachten Anschlägen auf Großstädte, stellen die aktuelle Gefahrenlage dar und bedingten diese Neuausrichtung und die Anpassung der Ressourcen des KatS.

Im Katastrophenschutzkonzept des Landes Hessen ist vorgesehen, dass bei allen Feuerwehren der Städte und Gemeinden je nach Leistungsfähigkeit Katastrophenschutzlöschzüge aufzustellen sind. Die Feuerwehr Reinhardshagen bildet mit den Feuerwehren der Stadt Bad Karlshafen den gemeinsamen Katastrophenschutzlöschzug „KatS Kreis Kassel LZ 14“.

Während die Feuerwehren der Stadt Bad Karlshafen im KatS Kreis Kassel LZ 14 ein Löschfahrzeug LF 20 Kat-S  und einen Gerätewagen-Logistik GW-L mit 1000 Metern B-Schlauch stellen, werden von der Feuerwehr Reinhardshagen das Löschfahrzeug LF 10/6 und der EinsatzleitwagenELW 1 als Zugtruppfahrzeug gestellt.
Aufgrund der Pumpenleistung des Zuges zwei Tragkraftspritzen TS 8/8 und eine Tragkraftspritze FPN 10-1000 und den insgesamt mitgeführten 1480 m B-Schlauch und eines 5000L. fassenden Faltbehälter ist der Einsatzwert des Zuges enorm. Daher kann er hervorragend als Wasserförderzug eingesetzt werden.

Der Zug hat eine Personalstärke von 1/4/24/29 Einsatzkräften von denen die Feuerwehr Reinhardshagen 13 stellt.
Neben der regelmäßigen Ausbildung in den Feuerwehren an den einzelnen Standorten, finden auch jährlich mehrere Übungen mit dem kompletten Zug statt. Da vom Landkreis Kassel aus organisatorischen Gründen größere Katastrophenschutzübungen nur einmal jährlich durchgeführt werden können,

erarbeiten der Zugführer des KatS Kreis Kassel LZ 14, Rolf Viering aus Reinhardshagen, und sein Stellvertreter, Andreas Frewer aus Bad Karlshafen-Helmarshausen, eine alljährliche Frühjahrs- und eine Herbstübung, die in der Region durchgeführt werden.

Diese umfangreiche und fundierte Ausbildung versetzt den KatS Kreis Kassel LZ 14 in die Lage, gegebenenfalls in fremden Regionen oder sogar in anderen Bundesländern, allein oder zusammen mit anderen Einheiten unter fast allen Bedingungen operieren zu können.