In den letzten Wochen fand bei mehreren Übungsdiensten die Unterweisung der Einsatzkräfte im Umgang mit der Staustufe Biber statt. Die Staustufe war ein weiteres Förderprodukt der Sparkassenversicherung und dient dazu, ohne relativ großen Aufwand die örtlichen Bäche zeitnah zur Wasserentnahme anstauen zu können.
Der sogenannte Biber wird dazu auseinander gefaltet in den Bach gestellt und mit Schläuchen oder mitgeführten Sandsäcken gesichert. Er dient gerade in den Bereichen, wo Löschwasser über das Hydrantennetz unzureichend vorhanden ist, als schnelle und einfache Lösung zur zusätzlichen Wasserentnahme.
Wir testen das Gerät in den letzten Wochen an mehreren Stellen im Hasselbach sowie im Mühlenbach.
Die Wasserentnahme aus dem örtlichen Leistungsnetz über die in den Straßen und Gehwegen verbauten Hydrantenanschlüsse ist eine Möglichkeit der Feuerwehr, an Wasser für Brände oder andere Lagen zu gelangen. Aufgrund des Aufbaus der unterirdisch verlegten Wasserleitungen in Ringleitungen „klauen“ wir uns aber teilweise das Wasser selbst, wenn wir zwei nahe Hydranten benutzen, die auf der gleichen Ringleitung liegen. Somit ist gerade bei größeren Schadenslagen eine zusätzliche Wasserentnahme wichtig, um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben.
Da wir mit der Weser einen großen Fluss zur Verfügung haben, ist dies bei räumlicher Nähe zu den jeweiligen Einsatzstellen der bevorzugte Punkt für die Wasserentnahme mittels Tragkraftspritzen (umgangssprachlich Pumpen genannt) oder Fahrzeugen mit eingebauten Pumpen.
Bei Einsätzen, die weiter von der Weser entfernt liegen, ist es ein großer Material- und Zeitaufwand, hier eine stabile Wasserversorgung aufzubauen. Daher wird dann z. B. auf Bäche zurückgegriffen. Die müssen allerdings tief genug sein, um hier mittels einer Saugleitung Wasser zu entnehmen. Dafür kann dann in Zukunft die Staustufe Biber genutzt werden, um eine ausreichende Menge Wasser zur Entnahme aufzustauen.
