Zum Inhalt springen

Übernachtung der Jugend- und Bambinifeuerwehr in der Feuerwache

Erstellt von Philip Spahr | | Jugendfeuerwehr

Das vorletzte Event im Jugendfeuerwehrjahr ist immer die Übernachtung in der Feuerwache.

Hierzu trafen sich auch in diesem Jahr wieder die Mitglieder aus Jugend- und Bambinifeuerwehr am Gerätehaus in Veckerhagen. Wie schon im vergangenen Jahr, sollte der ureigene Sinn der Feuerwache uns die Veranstaltung jedoch etwas verkomplizieren.

Neben den 21 Jugendlichen trafen gegen 14:00 Uhr zeitgleich an der Feuerwache zahlreiche KameradInnen aus der Einsatzabteilung wegen einer Alarmierung zur Ölspur im Ortsgebiet ein. So arrangierten sich anrückende Einsatzkräfte und Gepäck ausladende Eltern problemlos auf dem Hof der Feuerwache, sodass der Einsatz zügig aufgenommen werden konnte.

Kurz nachdem die Aktiven mit dem ELW zum Erkunden aufbrachen folgten wir unserem Programm. Denn in diesem Jahr gab es gleich zwei Highlights während der Übernachtung die wir uns nicht nehmen ließen.

Gegen 14:15 Uhr brachen wir nur knapp hinter dem Zeitplan liegend mit dem MTF, dem HLF sowie dem Bürgerbus zum Tierpark Sababurg auf. Dort konnten alle Jugendlichen in Kleingruppen eigenständig den Tierpark erkunden. Manche sahen den Humbold Pinguinen bei der Fütterung zu, andere liefen mit Futtertüten ausgestattet eine große Runde entlang des Wildschweingeheges zu den Vielfraßen um kurz den Steckbrief mit sich selbst abzugleichen. Da sich nur wenige Gemeinsamkeiten finden ließen, ging man weiter zum Dammwild, dem Bauernhof mit Deutschem Sattelschwein, Kühen und Truthähnen.

Der Rückweg durch das Mufflongehege und vorbei an Familie Erdmanns vollendeten den Rundgang, sodass dem Gruppenfoto vorm Ausgang gegen 16:00 Uhr nichts mehr im Wege stand.

Nach Rückankunft an der Feuerwache bauten alle ihre Schlafplätze in der frisch gefegten Fahrzeughalle auf und man begann vor dem Abendessen noch die Gesellschaftsspiele anzufangen. Von Ligretto bis Skip-Bo waren alle Klassiker dabei.

Apropos Abendessen – so ein Ausflug an der frischen Luft tut nicht nur gut, er sorgt auch für mächtig großen Hunger. Umso erfreulicher für alle, dass unsere liebe Melanie als Ausstand aus dem Jugendwarteteam sich um die Verpflegung kümmerte. Zusammen mit ihrem Freund wurde der Grill befeuert und alle konnten sich an Bratwurst mit Brötchen und Topping stärken.

Während des Abendessens wurde bereits das zweite Highlight des Abends vorbereitet. Unser stellvertretender Gemeindebrandinspektor Baldur, seines Zeichens Kreisausbilder für Sprechfunk, ließ den Beamer vorglühen und erklärte uns kurz und knapp wie ein Funkgerät eigentlich funktioniert, wir es richtig bedienen und warum Feuerwehrleute im Funk immer so komisch sprechen. Auch für uns Betreuer war das ein oder andere eine gute Auffrischung für unseren lang zurückliegenden Sprechfunklehrgang. Habt Ihr noch gewusst, dass man über Funk möglichst keine Abkürzungen sprechen soll damit die Gegenstelle diese dann beim Mitschreiben nutzen kann um Zeit zu sparen/aufzuholen?

Im Anschluss ging es mit jeweils einem Funkgerät im DMO (direkter Funkmodus, vgl. Walkie-Talkie) und im TMO (Netzbetrieb, vgl. Mobilfunk) Modus erneut in Kleingruppen nun sternförmig ins Dorf. Während manche Gruppen sich im DMO noch recht lange direkt ansprechen konnten verschwanden andere sehr schnell aus dem Empfangsbereich, sodass man mit ihnen nur noch über TMO funken konnte. Hierbei wurde immer auf die Funkdisziplin geachtet und jeder Jugendliche durfte sich am Funkgerät ausprobieren. Manchmal wurde nach dem Lieblingsessen gefragt, manchmal war es höchst kompliziert was andere Gruppen wissen wollte. So ist die richtige Antwort auf die Frage „Welche europäische Stadt hat die meisten Brücken?“ nicht etwa Venedig oder Amsterdam, sondern Hamburg. Auch spannend war die Erkenntnis, dass das längte offizielle Wort im deutschen Sprachgebrauch Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitän ist. (Wir waren sehr froh darum, es nicht gem. Buchstabieralphabet wiederholen zu müssen, die Verständigung war glockenklar.)

Nach etwa eineinhalb Stunden war unser lehrreicher Spaziergang mit Funkgerät vorbei und alle Mannschaften trudelten wieder an der Feuerwache ein. Neben Rohkost Snacks wurden bis in den späten Abend weiter Gesellschaftsspiele gespielt und das hauseigene Tattoostudio konnte mit seinen Buntstiftzeichnungen an Hand und Arm einige Kunden verzeichnen.

Zu späterer Stunde frönten die Jugendwarte einer längeren Tradition und packten Mensch-ärgere-dich-nicht aus. In diesem Jahr wurde das legendäre 10-Personen-Spielbrett von Anno Dazumal gegen ein improvisiertes aus Flipchartpapier ersetzt, was es jedoch nicht weniger leichter machte. Es wurde zu sechst eine Runde gespielt, welche in diesem Jahr nur knapp 7h dauerte. Am Rande der Emotionen einigte man sich gegen 04:00 Uhr darauf keine zweite Runde mehr anzufangen, außerdem wollten alle pünktlich um 08:00 Uhr frühstücken. Nach einer kurzen und sehr leisen Runde Fußball auf dem Hof vor den Toren ging es zurück ans Spielbrett, diesmal Monopoly in der Feuerwehr-Edition.

Sowohl Nacht als auch Spielrunde neigten sich dem Ende und die Brötchen trafen frisch vom Bäckerwagen in der Feuerwache ein. Im Anschluss an das gemeinsame Frühstück wurde ebenfalls gemeinsam die Feuerwache aufgeräumt, die Schlafplätze rückgebaut, sowie alles gefegt und gefeudelt während die ersten Jugendlichen wieder nach Hause gebracht wurden.

So verging die Übernachtung in der Feuerwache vom 11.11.-12.11.2023 mit lehrreichem unnützen Wissen, Streichelein im Tierpark und netten Runden am Spieltisch wie im Flug.

Abschließend dankt das Jugendwarte- und Betreuerteam nochmal besonders Melanie für die Verpflegung und natürlich auch unserem Gastdozent Baldur für die Ausarbeitung von Theorie und Praxis am Funkgerät. Ebenso geht ein besonderes Dankeschön an Björn für seine Unterstützung beim Fahrdienst und in der Feuerwache, sowie Fabian fürs Durchhalten beim Mensch-ärgere-dich-nicht.

 

 

Zurück
20231111_UEbernachtung_JF.jpg
20231111_153216_4238_.jpg
20231111_155409_4239_.jpg
20231111_180736.jpg
20231111_UEbernachtung_JF__19_.jpg
20231111_UEbernachtung_JF__1_.jpg
20231111_UEbernachtung_JF__12_.jpg
20231111_UEbernachtung_JF__4_.jpg
20231111_UEbernachtung_JF__17_.jpg
20231111_194251.jpg
20231111_UEbernachtung_JF__22_.jpg
20231111_UEbernachtung_JF__26_.jpg
20231111_UEbernachtung_JF__29_.jpg
20231111_UEbernachtung_JF__31_.jpg