Die Kräfte der Feuerwehr Reinhardshagen wurden am 25. August 2023 um 23:28 Uhr mit dem Alarmstichwort Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf die L 3229 in Höhe des Hemelbergs alarmiert. Es rückten Einsatzleitwagen, beide Löschfahrzeuge und der Gerätewagen-Nachschub zur Einsatzstelle aus.
Bereits auf der Anfahrt bekamen wir von der Leitfunkstelle Kassel die Info, dass die erste Unfallmeldung über E-Call (automatisch generierter Notruf eines Handys oder Pkws nach einem Unfall) eingegangen war. Weitere Autofahrer hatten dazu berichtet, dass beide Airbags im Unfall-Pkw ausgelöst hätten, mit Blut beschmiert seien, aber keine Person auffindbar sei.
Bei Ankunft der Feuerwehr lag ein Pkw auf dem Dach im Straßengraben in Höhe des Hemelberges und auch von uns wurde keine verletzte Person vorerst aufgefunden. Man sicherte die Einsatzstelle ab und hielt Rücksprache über das weitere Vorgehen mit dem eingetroffenem Notarzt und Rettungsdienstpersonal.
Es wurde aufgrund des vorgefundenen Szenarios der Entschluss gefasst, mit den eigenen Einsatzkräften und Wärmebildkameras die nähere Waldumgebung abzusuchen und parallel eine Drohne mit Wärmebildkamera, sowie Rettungshunde zur Unfallstelle alarmieren zu lassen.
Die Drohnenstaffel von der Feuerwehr Fuldatal suchte dann mit ihrer Drohne den Einsatzbereich von oben aus der Luft mit der integrierten Wärmebildkamera ab, was aber leider auch ohne Erfolg blieb.
Ein wichtiger Anruf erreichte nach gut einer Stunde den Einsatzleitwagen. Es wurde in der Ortslage von Veckerhagen eine augenscheinlich verletzte Person gesichtet. Sofort fuhren das Löschgruppenfahrzeug, die Polizei, sowie ein Rettungswagen mit Notarzt zur durchgegebenen Position in den Ort. Leider war dort niemand nach Ankunft auffindbar.
Da dieses aber zu dem Zeitpunkt der einzige stichhaltige Anhaltspunkt über den eventuellen verbleib des Fahrers war, verlagerte man die Besatzung des Löschgruppenfahrzeugs und des Gerätewagen-Nachschub mit einem eigenen Abschnittsleiter in die Ortslage von Veckerhagen zur weiteren Absuche der Straßenzüge.
Zeitgleich dazu fingen die beiden Hundestaffeln des DRK Hofgeismar und DRV Naumburg am Unfallwrack an die weiteren Bereich im Wald abzusuchen und die Drohnenstaffel verlagerte ihren Schwerpunkt zur Suche in die Ortslage nach Veckerhagen, um die Gärten aus der Luft abzusuchen.
Den entscheidenden Ausschlag zum Abbruch des Einsatzes gaben dann aber wiederum zwei weitere Zeugenaussagen im Ort. Hier hatten Passanten drei junge Männer im Pkw einen weiteren abholen sehen. Da der Name mit dem vermeintlichen Unfallfahrer überein stimmte, konnte um halb drei die Suche beendet werden.
Um halb vier konnten die Kameraden der Feuerwehr Reinhardshagen aus der Feuerwache den Heimweg antreten und in ihre Betten fallen.