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24-Stunden Dienst der Jugendfeuerwehr

| Jugendfeuerwehr

Nach einigen Jahren Pause fand am zweiten Juni Wochenende mal wieder ein 24-Stunden Dienst der Jugendfeuerwehr in der Feuerwache statt. Bei diesem Dienst durchleben die Kids einen Tag wie bei der Berufsfeuerwehr, mit Übungseinsätzen, Ausbildungseinheiten und der Einsatzbereitschaft über Nacht.

Am Samstagmorgen trafen sich die Teilnehmer mit ihren Jugendwarten an der Feuerwache. Nach einem Corona-Schnelltest sowie einer kurzen Einweisung in den Dienst, baute man gemeinsam das Nachtlager in der Fahrzeughalle auf. 

Und schon ging auch das erste Mal der Funkmeldeempfänger an diesem Tag für die Jugendlichen los. Es ging zu einem Schornsteinbrand in die Mündener Straße.

Vor Ort kontrollierte man den Schornstein, entrauchte das Gebäude und löschte das ausgekehrte Brandgut in einer Schuttmulde im Freien ab. Feuerwehrkamerad Bastian erklärte im Anschluss bei der Einsatznachbesprechung, was es bei einem Schornsteinbrand alles zu beachten gibt.

Zurück in der Feuerwache ließ man sich belegte Brötchen zum Mittag schmecken. Da durch die Pandemie leider auch die Abnahme der Jugendflamme Stufe 1 in den letzten Jahren nicht durchgeführt werden konnte, schob man dies mit in den Ausbildungsdienst für diesen Tag ein. An verschiedenen Stationen mussten die Jugendlichen Aufgaben zum Thema Feuerwehrtechnik, Knoten und Stiche und Allgemeinwissen aufzeigen. Mitten in der Abnahme piepten zum zweiten Mal die Melder und die Teilnehmer rückten zu einem Unratbrand auf den Festplatz in den Ortsteil Veckerhagen aus.  Mit der Vornahme von drei C-Strahlrohren konnte man das Feuer nach kurzer Zeit ablöschen und wieder einrücken.

Die Abnahme der Jugendflamme konnte nach Rückankunft weiter vorgenommen werden. Jetzt stand die Fahrzeug- und Gerätepflege auf dem Plan.

Gerade nachdem das Hilfeleistungslöschfahrzeug zur Hälfte in der Waschhalle abgekärchert war, rief uns der Melder zu einer Tierrettung auf einen Dachboden in der Mündener Straße in den Ortsteil Vaake.  Das verschüttete Tier wurde freigelegt und mit Hilfe des Rettungsbrettes über die Steckleiter konnte es nach unten abgelassen werden.

Nach getaner Arbeit gab es zum Abendbrot Bratwurst vom Grill. Zum Verdauen bewegte man sich ein wenig auf der Wiese hinter dem Freisitz. Auf einmal war eine wilde Wasserschlacht mit Wassereimern im Gange. Die Kids hatten dabei sichtlich Spaß, mit den mit Wasser befüllten Eimern hinter ihren Jugendwarten her zu flitzen und mit der nassen Abkühlung zu erwischen.

Nach dem Trockenlegen spielte man ein Spiel zur Stärkung des Zusammenhalts auf dem Hof der Feuerwache. Und natürlich ertönten auch hier mittendrin die bereits wohlbekannten Pieptöne des Melders. Im Kammergrund in Veckerhagen wurde nach einem Spaziergang eine Person vermisst. Beide Besatzungen der Löschfahrzeuge rückten truppweise mit einem Funkgerät versehen zur Suche aus.

Die Person wurde kurze Zeit später verletzt an einem Bachlauf aufgefunden und mit dem Rettungsbrett abtransportiert. Beim Verlassen der Einsatzstelle wurde festgestellt, dass zwei Jugendwarte sich scheinbar bei der Suche am Waldrand verlaufen hätten. Nun hieß es erneut ausschwärmen und suchen. Auch diese beiden konnten nach intensiver Suche der Jugendlichen mit zwei Wärmebildkameras aufgespürt werden.

Bei Einbruch der Dunkelheit erreichte man wieder die Feuerwache und wir machten es uns am Lagerfeuer auf der Wiese gemütlich. Nach und nach verschlug es die erschöpften müden Krieger auf die Feldbetten.

Bereits um 06:30 Uhr am nächsten Morgen sollte die Nacht schon wieder vorbei sein. Es wurde ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person in der Gahrenberger Straße gemeldet. Die Kids verließen fluchtartig ihre Betten um Auszurücken. Nach Ankunft vor Ort an der Einsatzstelle erkundeten die beiden Fahrzeugführer, dass eine Person unter dem verunfallten Pkw eingeklemmt war. Eine weitere Person am Steuer des Wagens saß regungslos auf dem Sitz. Jede Besatzung konzentrierte sich auf die Rettung einer Person. So wurde der verletzte, aber ansprechbare Insasse des Fahrzeuges mit einem Rettungstuch über den Kofferraum gerettet und der Verletzte unter dem Auto mit der zur Hilfenahme eines Hebekissens. 

Gemeinsam frühstückte man nach der Aufregung am frühen Morgen noch in der Feuerwache. Im Anschluss fand die Verleihung der Jugendflamme vom Vortag statt.  Anschließend reinigte man die Fahrzeuge und Geräte und nach dem Säubern der genutzten Räumlichkeiten ging ein abenteuerlicher, toller 24-Stunden Dienst zu Ende.

Vielen Dank an alle fleißigen Helfer, welche es mit ermöglicht haben, den Tag für die Jugendlichen mit allen Eindrücken unvergesslich zu machen.

 

 

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